Karnevalsmuseum in Deutschland

Die fünfte Jahreszeit wird sie bei den Deutschen auch genannt, die Faschingszeit. Doch weshalb feiert man überhaupt Fasching, oder Karneval? Was ist ein Dreigestirn und welche Bedeutung haben die zahlreichen Orden in der Zeit. Fragen über Fragen, die sich mit Fasching und allem drum herum beschäftigen. Antworten dazu findet man in den Karnevalsmuseen in Deutschland. 

Das Karnevalsmuseum in Köln

Zur Geschichte

Im Kölner Stadtteil Ehrenfeld steht mit 1400m² 
das größte Karnevalsmuseum Deutschlands, das am 19. Juni 2005 eröffnet wurde. Hier wird der Karneval von A bis Zum in seiner vollen Dimension präsentiert.

Erste Anläufe ein Museum zu errichten hatte es bereits in früheren Jahren, in den Räumen des Festkomitees von 1823 e.V. gegeben. Dieses kleine Museum stand in der Antwerpener Straße, in der Innenstadt Kölns. 

Inhalt der Ausstellung

Das Karnevalsmuseum in Köln gliedert sich in zwei Bereiche, zum einen den Bereich zur Geschichte und zum anderen dem Erlebnisbereich

Wie der Name schon sagt befasst sich der Teil zu Geschichte mit der Geschichte des Karnevals von der Antike, über das Mittelalter, bis hin zum Nationalsozialismus und stellt diese sehr lebendig mit Hilfe von Film- und Bildmaterial dar.

Verschiedene historische Schriftstücke, wie zum Beispiel das „Protokollbuch des Festordnenden Comitees“ von 1827, liegen im Original vor und können vor Ort eingesehen werden. Originale Karnevalsorden, Uniformen, und Kostüme stehen zur Ansicht bereit und Karnevalsmusik berühmter Kölner Musiker wird dazu abgespielt. 

Maske Karneval

Karneval Maske

In der Museumshalle befindet sich der Erlebnisbereich des Museums, der mit Führungen das Angebot abrundet. Barrierefrei gebaut, ist das Kölner Karnevalsmuseum für jedermann zur Besichtigung geeignet. 

Eschweiler Karnevalsmuseum

Im Stadtteil Dürwiß in Eschweiler befindet sich das Eschweiler Karnevalsmuseum. Mit über zwanzig Karnevalsvereinen zählt die Stadt Eschweiler zur Hochburg des Karnevals. 

Die Geschichte des Museums beginnt im Heimatmuseum in Drimbornshof. Erst Mitte der 2000er Jahren und nach fünf Jahren Umbau, konnte das Museum in eine ehemalige Hausmeisterwohnung einer Backwarenfabrik umziehen, wo es seither steht. 
Der Förderverein Karnevalsmuseum Eschweiler e. V. 2007 gegründet, übernahm die Trägerschaft des Museums.

Viele seiner 200 Mitglieder sind selbst aktive Eschweiler Karnevalisten. Der Eschweiler Bürgermeister, sowie der Präsident des Karnevals-Komitees gehören zur Vorstandschaft. 

Im Museum bekommt man Exponate des Eschweiler Karnevals und Stolberger Karnevals zu Gesicht. Dazu zählen rund 4.000 Karnevalsorden und Uniformen und sonstige Exponate aus mehr als 150 Jahren Eschweiler Karnevalsgeschichte. Das Museum öffnet seine Türen jeden ersten und dritten Samstag im Monat kostenfrei. 

Das Westfälische Karnevalsmuseum

Auch in Menden im Sauerland befindet sich ein Karnevalsmuseum, das sich vor allem mit der frühen Geschichte der fünften Jahreszeit befasst, nämlich mit der Geschichte aus dem 16. Jahrhundert. 

Sauerland

Das Sauerland

Wie in jedem anderen Museum finden Sie hier Orden, Kostüme Fahnen und sonstige Exponate. Ein ganz besonderes Highlight ist sicherlich die historische Konfettimaschine und die Luftschlangen-Wickelwalze. Belebt wird die Ausstellung durch Filmausschnitte von Karnevalsveranstaltungen aus Westfalen. 

Das Karnevalsmuseum befindet sich in einem von zehn Wehrtürmen, dem Teufelsturm, das 1344 als Stadtbefestigung errichtet wurde. Mitglieder der Mendener Karnevalsgesellschaft renovierten diesen zwischen 1978 und 1981. Die Stiftung Teufelsturm ist Träger des Museums. 

Blankenheiner Katnevalsmuseum

Das Blankenheiner Karnevalsmuseum befindet sich in den Oberräumen am Georgstor in Blankenheim. Das Tor stammt aus dem 17. Jahrhundert und diente der Erweiterung der Talbefestigung. 

1672 wurde durch Graf Salentin Ernst von Manderscheid–Blankenheim der Ausbau der Ortsbefestigung angeordnet und somit wurde die erweiterte Tallage miteinbezogen. Das Georgstor stellte den Abschluss nach Westen dar und würde Teil des Ausbaus. Am 15. Juli 1988 und am 31. Oktober desselben Jahres wurde das Georgstor als Baudenkmal in die Denkmalliste der Gemeinde Blankenheim eingetragen und 1986 für den Karneval freigegeben.

1990 öffnete das Blankenheimer Karnevalsmuseum seine Pforten. 
Neben der Karnevalstradition findet man in diesem Museum unter anderem den Blankensteiner Geisterzugvorgestellt. Schriftstücke, Kostüme und Bildmaterial laden die Besucher in mehrere Jahrhunderte Karnevalstradition ein. 

Schlusswort

Egal welchen Karnevalsmuseum Sie einen Besuch abstatten, Sie werden sicherlich nicht enttäuscht werden. Tauchen Sie ein in die Geschichte des Karnevals, bewundern Sie Orden, Kostüme, Schriftstücke und Filme und lassen Sie sich von der fünften Jahreszeit berauschen.