Gerichte beim Karneval und deren Ursprung

Bald ist es wieder soweit, in Deutschland beginnt der Karneval am 11.11 um 11 Uhr 11. Natürlich gehören zu einem Karneval auch bestimmte Gerichte, die oftmals nur in dieser Zeit gegessen werden. Dieser Artikel behandelt die typischen Gerichte in der Karnevalszeit, historisches und warum diese gegessen werden. 

Historischer Hintergrund

Die Zubereitung des Krapfens geht bis ins Mittelalter zurück und war oftmals nur während des Karnevals erlaubt. Diese wurden an den Tagen von der Stadtverwaltung und den Klöstern ausgeteilt, damit sich die Menschen ein letztes Mal so richtig satt essen konnten, bevor die sogenannte Fastenzeit begann. 

Der Begriff „schmutziger Donnerstag“ kommt somit daher, dass an diesem Tag das letzte Mal geschlachtet werden durfte. Damit jedoch das daraus gewonnene Fett nicht verdarb, mussten die Menschen sehr fetthaltige Mahlzeiten kochen oder nutzten es unter anderem für die Zubereitung von verschiedenen Gebäcken. 

Es war außerdem verboten, Eier in der Fastenzeit zu essen, da diese früher als flüssiges Fleisch galten. Aus diesem Grund schlachteten Bauern zahlreiche Hühner, um somit die Anzahl der Eier zu reduzieren. 

Noch einmal richtig zugreifen

Pfannkuchen

Pfannkuchen

Aufgrund der 40 tägigen Fastenzeit wird daher noch einmal so richtig geschlemmert. Es werden vor allem Gerichte zubereitet, die während der Fastenzeit nicht erlaubt sind. Daher sind vor allem Pfannkuchen und andere fetthaltige Gebäcke sehr gefragt. Jedoch geht es nicht nur um süßes, auch herzhafte Speisen werden gerne vor der Fastenzeit noch einmal konsumiert. 

Was wird wo gekocht in der Karnevalszeit?

Man möge vielleicht denken, dass nur süße Gerichte zum Karneval gehören, jedoch werden auch so manche deftige Speisen gerne zubereitet. 

Der Krapfen als leckere Speise

Der Krapfen als leckere Speise

Krapfen gelten nach wie vor als sehr beliebt in Österreich und Deutschland. Der gesüßte Hefeteig, welcher mit Ei und Butter angerührt und mit verschiedenen Konfitüren gefüllt wird, ist vermutlich das traditionellste Gebäck. Dadurch, dass in der Fastenzeit keine Eier und kein Fleisch gegessen werden dürfen, besteht die Möglichkeit nur in der Karnevalszeit. Vor allem Hühner werden vorwiegend verspeist. 

Andere Länder – andere Gerichte

Venedig 

Dieser gilt zu den edelsten Karnevals auf der ganzen Welt und demnach sind auch die Speisen dort sehr speziell. Ein traditionelles Gericht ist das frittierte Gebäck Chiacchiere, welches je nach Region unterschiedlich benannt und in verschiedenen Variationen zubereitet wird. Dazu wird meist Schokolade angerichtet, in die das Gebäck eingetaucht wird. 

Ein weiteres traditionelles Gericht ist die martedì grasso, eine Lasagne welche meist am Faschingsdienstag zubereitet wird und in allerlei Variationen erscheint. Die Grundzutaten bestehend aus Mozzarella, Ricotta und Hackfleischbällchen ändern sich jedoch nie. 

Die Esskultur von Venedig wurde vor allem durch den früheren Handel mit fernen Ländern stark beeinflusst. 

Rio de Janeiro 

Bei diesem Karneval muss niemand hungern, denn durch die zahlreichen Streetfood Märkte wird ständig für Mahlzeit gesorgt. Vor allem Gerichte wie das Feijoada, ein Eintopf aus schwarzen Bohnen und verschiedenen Fleischsorten ist in diesem Land sehr beliebt.

 
New Orleans 

Ein klassisches Gericht ist der aufwändige King Cake, welcher entweder mit Käsecremes oder Früchten gefüllt ist. Dieser Kuchen wird als Andenken an die drei heiligen Könige zubereitet und traditionell wird hierbei eine Babyfigur mit in den Kuchen eingebacken. Diese Figuren bestanden ursprünglich aus Porzellan und Gold, heutzutage jedoch aus Plastik. Derjenige, der den Kuchen mit der Figur bekommt, erhält unter anderem die Pflicht den nächsten Kuchen anzurichten. 

Karneval wird auf der ganzen Welt unterschiedlich gefeiert und dies spiegelt sich vor allem in den verschiedenen Gerichten. Ob Süßspeisen oder doch etwas Deftiges, während des Karnevals ist definitiv für jeden etwas dabei um sich auf die lange Fastenzeit vorzubereiten.